Immer
mehr setzt sich in Fachkreisen die Erkenntnis
durch, dass die rein
körperliche
Betreuung von alten Menschen nicht ausreicht.
Viele alte Menschen
fühlen sich
einsam und isoliert und nicht mehr gebraucht,
was ihren meist sowieso
schon
labilen körperlichen Zustand noch weiter
verschlechtert.
Hier
sind wir aufgefordert, eine höhere
Lebensqualität zu
ermöglichen. Der Alltag
von alten Menschen muss wieder Akzente bekommen
durch Gruppenangebote
die
speziell an deren Bedürfnissen und Möglichkeiten
orientiert
sind. Wichtig ist
es, dass solche Angebote an den Erfahrungen und
Erinnerungen der alten
Menschen
anknüpfen.
Diesen
Kriterien entspricht der Bereich „
Erleben und
Gestalten mit Musik“.
Musizieren
und Singen hatte früher noch einen höheren
Stellenwert als es heute
im Medienzeitalter der Fall ist. Bekannte
Melodien lösen
Erinnerungen aus, und
ermöglichen so auf angenehme und spielerische
Art und Weise einen
Zugang zu
verschütteten Ressourcen und Fähigkeiten.
Musik
spricht den Gefühlsbereich des Menschen an, der
sich dann
weitgehend losgelöst
von körperlichen und geistigen Einschränkungen
erleben
kann.
Musik
hat
einen starken Aufforderungscharakter und wirkt
auch bei eher passiven
Menschen
motivierend zum Mittun. Auch eher passive
Menschen fangen beim Spielen
von
rhythmischer Musik häufig an, mit dem Fuß zu
wippen oder
sich zu bewegen.
Es
gibt folgende Möglichkeiten des Einsatzes von
Musik:
Singen von
Volksliedern
und alten Schlagern
Musik und
Bewegung
(Sitztänze und körperliche Bewegungsübungen)
Musizieren
mit
Rhythmus- und Melodieinstrumenten
Musik
hören
Im
Mittelpunkt dieser Arbeit sollte die Freude am
gemeinsamen Erleben und
Tun
stehen.
Zusammenfassend
sind
folgende Wirkungen feststellbar:
körperliche
Mobilisierung auf leichte und spielerische Weise
(Muskulatur wird
gestärkt, die
Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit von
Gelenken und
Gliedmaßen wird
verbessert, die Herz- und Kreislauftätigkeit
wird angeregt, die
Atmung wird
vertieft)
Stärkung
der
Konzentrationsfähigkeit (Gedächtnistraining)
-
Möglichkeit
des
nonverbalen
Ausdrucks und nonverbaler Kommunikation
-
Aktivierung
von
„verschütteten“ Erinnerungen
-
Förderung
von
Kreativität
und Phantasie (dadurch mehr Lebensqualität)
-
Gemeinschaftserlebnis
und
Förderung sozialen Verhaltens
-
Stärkung
des
Selbstbewusstseins
-
Entspannung
für Körper,
Seele und Geist